Wer bist du und was ist deine Rolle bei EcoStoof?
Ich bin Caro Niestijl, Mitgründerin und Designerin von EcoStoof.
Beschreib doch die Geschäftsidee hinter EcoStoof in wenigen Sätzen. Welches Problem löst ihr?
Wir bieten Slowcooking ohne Strom an. Mit dem EcoStoof haben wir eine klimafreundliche, nachhaltige und gesunde Art des Kochens auf den deutschen Markt gebracht. Einfach Zutaten in einen Kochtopf geben, zum Kochen bringen und den Topf danach in den aus recycelten Fasern bestehenden EcoStoof stellen.
Dank dem isolierenden Stoff bleibt das Essen so heiß (zwischen 70 und 100°C), dass es von selbst weiter gart und seinen Geschmack beibehält. Ohne Energie zu verbrauchen, zu verkochen oder anzubrennen. Ob für ein Picknick mit Freunden oder ein stressfreies Abendessen mit der Familie: Der EcoStoof kocht jedes Gericht zu Ende, sodass genug Zeit für andere Dinge bleibt.
Wie kam es zu der Idee, die hinter EcoStoof steckt?
Als Architektin für energieeffizientes Bauen habe ich mich schon immer für Dämmstoffe interessiert. Eines Tages entdeckte ich die Kochkiste, ein wärmedämmend ausgekleidetes Behältnis, in dem erhitzte Speisen in einem Topf, ohne weitere Energiezufuhr fertig garen können. Diese 100 Jahre alte Kochtechnik inspirierte mich dazu, eine eigene tragbare, zeitgemäße und vor allem modern designte Version zu entwickeln. Meine Freundin Iris, eine Ingenieurin, die sich mit Ökodesign befasst und sich für Bio-Lebensmittel einsetzt, war begeistert. Gemeinsam entwickelten wir dann den EcoStoof sowie das dazugehörige Kochbuch.
Was waren bisher eure größten Herausforderungen und wie finanziert ihr euch?
Die größte Herausforderung bestand bisher darin, bei Nachfragespitzen genug Lagerbestand zu haben. Wir finanzieren uns hauptsächlich aus unserem Gewinn, haben aber auch noch einen Investor.
Wen wollt ihr mit EcoStoof erreichen?
Von Familien mit Kindern, über gestresste Berufstätige bis hin zu Camper: Unser Produkt ist für all diejenigen spannend, die sich Zeit und Energie beim Kochen sparen wollen. Mit dem EcoStoof wollen wir einen Beitrag zur Energie- und CO2-Reduktion leisten und gleichzeitig den Menschen die Möglichkeit bieten, leckere und nährstoffreiche Mahlzeiten zu kochen.
Welches Alleinstellungsmerkmal habt ihr – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?
Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Qualität unserer Produkte in Bezug auf Leistung und unsere nachhaltige Produktion. Auf dem deutschen Markt gibt es kein vergleichbares Produkt.
Was hättet ihr rückblickend in der Startphase anders gemacht?
Eigentlich nichts. Wir haben das Produkt schrittweise verbessert. Vielleicht hätten wir ein anderes Webshop-System wählen sollen.
Mit der Erfahrung eurer Gründung: Welchen Tipp gibst du GründerInnen mit auf den Weg?
Wir wollten gleich zu Beginn, unser Geschäft auch international expandieren und haben daher versucht, in drei Sprachen zu arbeiten. Also erster Tipp: Seid Euch Euren Ambitionen bewusst. Der zweite Ratschlag ist offensichtlich: Macht nur das, was Ihr auch wirklich gut könnt. Versucht von Anfang an, den Rest auszulagern. Wir sind für die Produktion und das Marketing zuständig, nicht für die Abwicklung.
Wo würdest du arbeiten, wenn es dich nicht in die Startup-Welt verschlagen hätte?
Ich würde immer noch in der Welt der Architekten und des Bauwesens arbeiten.