Die Überwachung schwer zugänglicher Bereiche in Industrieanlagen und Gebäuden ist aufwändig und personalintensiv. Die jungen Gründer Ilias Zempelin und Hannes Specht haben einen kleinen fahrbaren Überwachungsroboter entwickelt, der hier unterstützen soll.
Der kleine Roboter namens Sentry Bot zeichnet sich durch seine kompakte Größe und fortschrittliche Technologie aus.
Die Platine, mechanische Komponenten und die Fernsteuerung wurden eigenhändig von den jungen Gründern entwickelt und gebaut. Die fahrbare Grundplatte aus Kunststoff entstand im 3D-Drucker. Dank der Kamera kann der Sentry Bot einen Bereich mit einem Radius von bis zu 300 Metern überwachen. Das Bild wird über ein System übertragen, das man aus dem Drohnenbereich kennt. Das ambitionierte Trio plant, ihre Software weiter zu optimieren, um sicherzustellen, dass sich der Roboter jederzeit präzise und stabil fortbewegen kann.
Von Schulfreunden zu Geschäftspartnern
Die Idee zur Entwicklung des Sentry Bots entstand aus der langjährigen Freundschaft und gemeinsamen Leidenschaft für Erfindungen und Konstruktionen von Hannes Specht (19) und Ilias Zempelin (19). Schon seit über sieben Jahren teilen sie diese Begeisterung und beschlossen in der 10. Klasse, ihr theoretisches Wissen durch ein Juniorstudium an der renommierten Technischen Universität Darmstadt zu vertiefen.
Im Laufe der Zeit beteiligten sie sich an immer mehr Projekten, sowohl in Zusammenarbeit mit Unternehmen als auch auf eigene Initiative. So gründeten sie ihre erste Firma „SZ-Prototyping“ und begannen, als Dozenten für Kurse in CAD, 3D-Druck und Robotik im Lern- und Forschungszentrum Odenwald tätig zu sein.
Klein aber wirkmächtig
Die Vision, einen Roboter zu entwickeln, der vollständig von der Außenwelt abgeschirmt ist, trieb die beiden Freunde seit jeher an. Ihre Idee war es, den Roboter in eine schützende Kugel zu packen, die ihn vor Wasser, Stößen und Staub bewahrt. Mit diesem klaren Ziel vor Augen investierten sie zwei Jahre Entwicklungsarbeit in den Sentry Bot. Der kleine Roboter mit einem Durchmesser von nur 10 cm kann in Industrieanlagen zur Überwachung und Inspektion eingesetzt werden.
Die Sentry Bots bewegen sich autonom in einem Schwarm durch die Anlagen und können so potenzielle Anomalien melden. Im Vergleich zu stationären Kamerasystemen sind sie äußerst flexibel einsetzbar und zudem kostengünstiger als Sicherheitspersonal.
Derzeit finanzieren sich die Gründer hauptsächlich durch das Preisgeld, das sie bei Jugend forscht im letzten Jahr gewonnen haben. Dort belegten sie den 5. Platz im Bundeswettbewerb. Dank ihres ersten Platzes bei StartUpTeens können sie ihre Bots weiterentwickeln. Dennoch streben sie bis Mitte des nächsten Jahres eine Finanzierungsrunde an, um die Produktion des Sentry Bots in großem Maßstab zu ermöglichen.