helu.io

Helu.io automatisiert das komplette Finanzmanagement

Wer bist du und was ist deine Rolle bei Helu.io?

Mein Name ist Franz Salzmann und ich bin Gründer und CEO von Helu.io. Das Start-up habe ich 2020 mit dem Ziel gegründet, Scale-ups und mittelständischen Unternehmen das Finanzmanagement zu erleichtern. Bevor ich Helu.io gegründet habe, war ich auf Investor:innen-Seite tätig und habe unter anderem als Partner bei Speedinvest das Wachstum vieler erfolgreicher Scale-ups wie Wefox, Adverity und GoStudent begleitet. Grundsätzlich interessiert mich alles rund um die Digitalisierung im und um den Finanzbereich.

Pitchtime! Beschreib doch die Geschäftsidee hinter Helu.io in 1 – 2 prägnanten Sätzen.

Mit Helu.io wird das Finanzmanagement für Scale-ups und mittelständische Unternehmen einfach und kollaborativ. Unser Tool automatisiert alle Bereiche des Finanzmanagements, zum Beispiel Reporting, Controlling oder Bilanz- und Cashflow-Auswertungen. So haben Unternehmen mit unserer Plattform ihre Finanzen immer im Blick, können schneller auf Veränderungen reagieren und nachhaltig wachsen.

Welches Problem löst ihr konkret?

Der Zugang zu und die Verwaltung von Finanz- und Buchhaltungsdaten wird immer wichtiger, insbesondere wenn ein Unternehmen schnell wächst. Die Herausforderung für viele junge, kleine und mittlere Unternehmen besteht darin, dass sie im Bereich des Finanzmanagements einige manuelle Prozesse haben, die mit Excel-Tabellen durchgeführt werden. Den Berg an Daten in Tabellen macht es schwierig, den Überblick zu behalten und Informationen weiterzugeben bzw. kollaborativ zu arbeiten.

Wir geben den Unternehmer:innen mit Helu eine Plattform, mit der sie ihr Finanzmanagement einfach verbessern können. Damit behalten sie nicht nur den Überblick über ihre Finanzdaten, sondern können auch Kosten optimieren, Transparenz schaffen und effizientere Prozesse implementieren.

Wie kam es zu der Idee, die hinter Helu.io steckt?

Als Investor habe ich gesehen, wie schwer sich Unternehmen damit tun, alle Daten aus den unterschiedlichen Quellen zu ziehen und die Auswertung und Planung im Griff zu haben. Nicht nur Start-ups, sondern eigentlich alle mittelständischen Unternehmen mit eigener Finanzabteilung haben hier Bedarf, die manuell gepflegten Prozesse nachhaltiger aufzusetzen. Der Markt hat dann die Idee bestätigt. Gerade im Bereich des Finanzmanagements arbeiten Scale-ups und KMU sehr viel mit Excel- und PDF-Daten, so dass hier ein großes Potenzial besteht, die Zusammenführung und Auswertung dieser Datenmengen zu automatisieren.

Wen wollt ihr mit Helu.io erreichen?

Mit unserem Produkt richten wir uns vor allem an Finanzverantwortliche, Geschäftsführer:innen und natürlich auch Chief Financial Officers (CFOs). Insbesondere schnell wachsende Unternehmen mit 10 bis 200 Mitarbeiter:innen sind für uns interessant. Denn hier findet eine Transformation von einem kleinen zu einem größer werdenden Unternehmen statt, die Anforderungen ändern sich, die Datenmengen steigen und Aufgaben können oft nicht mehr manuell abgebildet werden. Für Unternehmen ist es wichtig, einen sehr genauen Überblick über ihre Finanzen zu haben und die richtigen Kennzahlen für die Skalierung im Blick zu haben.

Welches Alleinstellungsmerkmal habt ihr – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Helu.io ist offizieller DATEV Marktplatz-Schnittstellenpartner. Das bedeutet, dass wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten, die Finanzdaten von DATEV zu nutzen und darüber hinaus durch die Integration weiterer bekannter Apps und Tools alle relevanten Datenuploads in Echtzeit und sekundenschnell durchzuführen. Wir bieten auch weitere Integrationen an, die den Finanzteams bessere und schnellere Einblicke ermöglichen – ohne lästige Tabellenkalkulationen und mit nur wenigen Klicks.

Was hättet ihr rückblickend in der Startphase anders gemacht?

Die Reise ist immer eine Achterbahnfahrt und rückblickend hat man viel mehr Einblicke. Aus heutiger Sicht würden wir mit den jetzigen Informationen sicherlich schneller eine Softwarearchitektur aufbauen, die unsere langfristige Mission und Vision widerspiegelt. Da sich das System graduell entwickelt, muss jedes Unternehmen die Architektur regelmäßig anpassen, um sich langfristig weiterzuentwickeln. Diesen Prozess möchte man sich immer ersparen, aber das ist kaum möglich, da die erste Produktversion meist meilenweit von dem System entfernt ist, das man als etabliertes Unternehmen anbietet. So war auch für uns der Weg zu einem stabilen, validen und stark aufgestellten Produkt ein schrittweiser Prozess, der im Zusammenspiel mit unseren Kunden und deren Feedback gestaltet wurde.

Mit der Erfahrung eurer Gründung: Welchen Tipp gibst du GründerInnen mit auf den Weg?

In Zeiten wie diesen würde ich vor allem dazu raten, vorsichtig mit den eigenen Finanzen umzugehen und nicht auf Biegen und Brechen auf Hypergrowth zu setzen. Manche Dinge brauchen Zeit und Geduld, ein organisches Unternehmenswachstum ist meist nachhaltiger.

Erfolg ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch das Ergebnis von Glück und Timing. Er erfordert auch die Fähigkeit, die richtigen Chancen und Möglichkeiten zu erkennen und zu ergreifen. Dieser Prozess erfordert Zeit und Engagement. Es ist wichtig, nicht aufzugeben und ein hohes Maß an Ausdauer und Beharrlichkeit mitzubringen.

Abschließend möchte ich sagen, dass es immer wichtig ist, den Spaß an der Arbeit nicht zu verlieren. Auch in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Durchhaltevermögen zu zeigen und sich nicht entmutigen zu lassen. Es gibt niemanden, der Erfolg hatte, ohne schwierige Zeiten durchgemacht zu haben.

Wo würdest du arbeiten, wenn es dich nicht in die Startup-Welt verschlagen hätte?

Vielleicht wäre ich Geschichtsprofessor oder -lehrer geworden. Ich habe Russian and East European Studies studiert und mich sehr viel mit dem Kommunismus beschäftigt. Insbesondere Europa im 20. Jahrhundert finde ich spannend, da meine Großeltern in dieser Zeit aus Kroatien und Ungarn fliehen mussten und vertrieben wurden.

Zeen Social Icons