Viele Krankheiten könnte man verhindern, wenn man rechtzeitig gegengesteuert hätte. Doch wer kennt schon seinen Cholesterin-Wert, den Eisenspeicher oder wie es um den Harnstoff steht? Das Startup Aware bietet einen leicht zugänglichen Weg zu diesen Daten an. Wir haben es ausprobiert und das sind unsere Aware Erfahrungen. Tipp: Nutzt unseren Gutscheincode STARTUP10 und spart 10%!
Der Start: Das passende Paket in der App buchen
Wenn gepiekst wird, darf der Chef persönlich ran. Ich habe mir also die Aware App heruntergeladen und ein paar Daten wie Geschlecht und Alter angegeben. Dann suchte ich die Blutwerte aus, die für mich interessant sind. Im Paket „Long Term Health“ sind das 44 Biomarker, die ihr hier ganz unten im Artikel einmal als Liste findet. Ich packte mir also den Test in den Warenkorb und (das gehört als Disclaimer dazu), weil es in diesem beruflichen Kontext nichts kostete, noch 1, 2 Biomarker mehr.
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Der Long Term Health Test mit 44 Werten würde sonst 125 Euro kosten. Klingt viel, allerdings kostet es allein um die 25 Euro, wenn der Hausarzt einmal Vitamin D bestimmt. Da sitze ich aber im Zweifel in einem Wartezimmer voller hustender Menschen und warte Wochenlang auf den Termin. Es gibt weitere Werte, die man sich aussuchen kann, etwa gezielt für die Schilddrüse zu 45 Euro oder wenn man seinen Hormonstatus erheben will. In der App wählt man danach noch den nächstgelegenen Aware-Standort aus und bucht einen Zeitslot (meist am selben oder nächsten Tag verfügbar). Tipp: Nutzt an der Stelle gern unseren Aware Gutscheincode STARTUP10, um ein paar Prozent zu sparen.
Die Blutabnahme bei Aware
An einem kalten Februar-Donnerstag machte ich mich dann auf zum nächstgelegenen Aware Standort am Rosenthaler Platz in Berlin Mitte. Von außen ein unscheinbares Gebäude, von innen erinnert es eher an einen szenigen Friseurladen. Bunte Farben, alles sehr reduziert und in der Mitte 3 kleine Kabinen, in denen das Blut abgenommen wird.
Ich wurde von einer freundlichen Dame begrüßt und konnte sofort in einer der Kabinen Platz nehmen. Ich hatte vorher im Netz mal nach Bewertungen geschaut und da einen großen blauen Fleck nach der Blutabnahme entdeckt. Daher war ich etwas nervös, allerdings gab mir die nächste freundliche Dame ein sehr gutes Gefühl. Die gelernte Heilpraktikerin nahm dann das Blut ab und ich muss sagen: Es tat weniger weh als in meiner Hausarzt-Praxis und ein blauer Fleck war danach auch nicht zu sehen. Das Abnehmen selbst dauerte keine 60 Sekunden und im Anschluss konnte man sich eines der bunten Pflaster aussuchen.
Um meine Tochter zu beeindrucken, entschied ich mich natürlich für das rosa Hello Kitty Pflaster und durfte mir noch einen Protein-Riegel aus dem Kühlschrank nehmen. Keine 10 Minuten später war ich wieder aus dem ruhigen Labor raus und stand auf der quirligen Torstraße. Da man nüchtern zum Test kommen muss (12 Stunden vorher nichts essen, keine zuckerhaltigen Getränke), führte der nächste Weg erstmal zum Bäcker. Das gesunde Leben beginnt dann, wenn die Werte da sind.
Die Ergebnisse sind da!
In meinem Fall waren die Blutwerte Freitag Nachmittag da, also etwa 36 Stunden nach dem Blutabnehmen. Die App zeigt die Ergebnisse sehr übersichtlich und steigt mit der Nachricht ein, dass 4 von 58 Werten außerhalb des Referenzbereichs liegen. Diese kann ich nun mit meinem Hausarzt besprechen, ob man hier ggf. gegensteuern muss. Erste Tipps erhalte ich direkt in der App. So wird erklärt woher es kommen kann, wenn man zu viele rote Blutkörperchen hat und was man dagegen tun kann. Das ersetzt den Arztbesuch nicht, kann aber vor allem bei „weicheren Werten“ schon einen guten Ansatz zur Selbsthilfe liefern.
Auch mein LDL-Cholesterin ist etwas erhöht, was laut App zu Plaques in den Arterien führen kann. Gar nicht mal so gut. Die App rät dazu, mit dem Rauchen aufzuhören (ich rauche nicht), lange genug zu schlafen (da muss ich als Chronotyp Eule tatsächlich ran) und es ist offenbar Zeit, dass ich mir meine Ernährung nochmal genauer anschaue und auch das Thema Sport angehe.
Hier fällt mir auf, dass weiterführende Artikel zu den Tipps teilweise in englischer Sprache geschrieben sind – das könnte Aware noch übersetzen, um alle Kunden abzuholen. Gut finde ich, dass in der App konkrete Lebensmittel gezeigt werden, die helfen den entsprechenden Wert zu senken. Bei meinem erhöhten Cholesterin sind das etwa Nahrungsmittel wie Lachs, Aubergine, Olivenöl, Avocado, Vollkorn, Walnüsse, Mandeln und andere.
Die Ergebnisse werden mit einem Zeitstempel versehen. So kann man auf dem Zeitsrahl verfolgen, ob sich die eigenen Werte verbessert haben.
Fazit meiner Aware Erfahrung
Es war eine gute Erfahrung. Die App ist übersichtlich aufgebaut, die Termine sind schnell zu haben und vor Ort fühlt man sich (vermutlich, weil es nicht an eine Arztpraxis erinnert) gut aufgehoben. Gibt es auch kritische Punkte? Nun, die Tests kosten Geld, allerdings gilt das auch für andere private Gesundheitsleistungen und hier muss am Ende jeder wissen, was ihm seine Gesundheit wert ist. Man kann das ganze auch als Abo buchen, dann sind die einzelnen Test günstiger und man kann die im Idealfall veränderte Lebensführung im Auge behalten. Die weiterführenden Tipps dürfen noch etwas ausführlicher sein und da wo sie es sind
Liste der Biomarker im Long Term Health Paket
Aware hat verschiedene Pakete, die man buchen kann. Dies hier ist nur eines davon. Weitere Pakete sind z.B. HormonstatusFrau/Mann, Sport, Ernährung, Herzgesundheit etc.
- Leukozyten
- Erythrozyten
- Hämoglobin
- Hämatokrit
- Thrombozyten
- Mittleres korpuskuläres Volumen (MCV)
- Mittleres korpuskuläres Hämoglobin (MCH)
- Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (MCHC)
- Lymphozyten %
- Lymphozyten absolut
- Monozyten %
- Monozyten absolut
- Basophile %
- Basophile absolut
- Eosinophile %
- Eosinophile absolut
- Neutrophile %
- Neutrophile absolut
- HbA1c (Langzeitblutzucker)
- Glukose
- Kalzium
- Kalium
- Natrium
- Eisen
- Amylase
- Lipase
- Bilirubin
- Cholesterin
- HDL-Cholesterin
- LDL-Cholesterin
- Nicht-HDL-Cholesterin
- Triglyzeride
- Harnsäure
- Kreatinin
- Geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR)
- Alkalische Phosphatase
- Aspartat-Aminotransferase (ASAT)
- Alanin-Aminotransferase (ALAT/GPT)
- Gamma-Glutamyltransferase (Gamma-GT)
- Laktatdehydrogenase (LDH)
- Albumin
- Gesamteiweiß
- Immunglobulin G (IgG)
- Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)